Der Vorstand des Fördervereins
Vorsitzender | Helmut Klapheck | Ingelheim-Großwinternheim |
Stellv. Vorsitzender | Eberhard Rathgeb | Stadecken-Elsheim |
Schatzmeister | Gerd-Peter Schild | Ingelheim-Großwinternheim |
Schriftführerin | Mechthild Stenger | Stadecken-Elsheim |
Beisitzer | Heinrich Bienia | Ingelheim-Großwinternheim |
Bardo Müller | Ingelheim-Großwinternheim | |
Wolfgang Nickel | Meisenheim am Glan | |
Klaus Singer-Fischer | Ingelheim-Großwinternheim | |
Dr. Hajo Stenger | Stadecken-Elsheim | |
Pfarrer Markus Warsberg | Schwabenheim |
Der Werdegang des Fördervereins
1989
Auf Bitten des Organisten Alex Kloos (+ 2004) holte Orgelsachverständiger Dr. Hajo Stenger erste Restaurierungsangebote bei 4 Orgelbaufirmen ein. Die darin angegebenen Kosten lagen zwischen 162.652 DM und 212.000 DM. Wegen der dringenden Innensanierung des Kirchengebäudes wurde das Orgelprojekt aber zunächst zurückgestellt.
2001
Im Jahr 2001 trommelte der damalige Gemeindepfarrer Eberhard Jung einen „Orgelausschuss“ der Pfarrei zusammen. Er sollte die schon länger bestehenden Überlegungen, die Kohlhaas-Orgel in der Groß-Winternheimer Kirche St. Johannes Evangelist wiederherzustellen, systematisch angehen. Die Leitung wurde Helmut Klapheck übertragen. Das Instrument, ursprünglich nur unfertig gebaut im Jahr 1769, befand sich seit vielen Jahren in einem desolaten Zustand. Im Grunde war es nicht mehr bespielbar.
Der Ausschuss nahm seine Tätigkeit bald auf und begann mit Veranstaltungen, Sammlungen und konzeptionellen Vorbereitungen. Sehr rasch verständigte sich der Ausschuss, angeregt durch Pfarrer Jung und dem Orgelsachverständigen Dr. Hajo Stenger, die Kohlhaas-Orgel im Stil und getreu dem zu ermittelnden Konzept seines Erbauers, Johannes Kohlhaas dem Jüngeren, nicht nur zu restaurieren, sondern auch zu vollenden.
2004
Dazu musste ein gemeinnütziger Verein gegründet werden, für den möglichst viele Mitglieder gewonnen werden mussten, die mit ihren Beiträgen eine finanzielle Grundlage sicherstellen konnten und der Spenden entgegennehmen konnte. Das erfolgte im Jahr 2004. Nach intensiver Werbung konnten über 100 Mitglieder aus allen Orten der Pfarrgemeinde und darüber hinaus gewonnen werden, die dem Verein bis heute die Treue halten.
Nimmt man die Phase des Orgelausschusses hinzu, dann veranstaltet der Verein seit etwa 2000 jährlich drei bis 5 Konzerte mit ganz unterschiedlichen Ensembles, Chöre, klassische und moderne Instrumentalgruppen, vom Blasorchester über ein Saxophon-Quartett bis zu solistischen und kammermusikalischen Programmen wie Flöte und Orgel oder Sologesang mit Orgel. Dabei konnte während der Bauzeit der Kohlhaas-Orgel schon Hajo Stengers reizvolle Chororgel im barocken Stil eingesetzt werden. Seit der Fertigstellung der Orgel im Herbst 2012 gehört auch das klassische Orgelkonzert zum Repertoire der Veranstaltungen.
2011/2012
Im Winter 2010/2011 war es dann gelungen, die Finanzierung des Orgelbaues sicherzustellen. Von den Gesamtkosten von rund 360.000 € konnten 50.000 € durch einen Zuschuss der Stadt Ingelheim im Rahmen der Ehrenamtsförderung, 30.000 € durch die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur und insgesamt 50.000 € durch das Bistum Mainz auch für die begleitenden Arbeiten an der Orgelempore aufgebracht werden. 230.000 €, darunter 70.000 € Kredite wurden von einer ersten kleinen Rücklage der Kirchengemeinde, zum allergrößten Teil aber durch die Aktionen der Vereins gestemmt. Dadurch wurde es möglich, gegenüber dem ursprünglich festgelegten Konzept vier zusätzliche Register einzubauen und den Tonumfang der Pedalregister zu verdoppeln. Bis Ende 2023 sollen die letzten Kreditschulden getilgt sein.
Der Vorstand des Vereins wahrte größtmögliche personelle Kontinuität. Drei verdiente Gründungsmitglieder des Vorstands sind seit 2000 verstorben.
+ Heinz Singer Fischer (2011), Gründungsmitglied und großzügiger Förderer des Vereins von Anfang an , sowie langjähriger 1. Vorsitzender des Kath. Kirchenchores „Cäcila „ Groß- Winternheim. Der unvergessene „Orgelwein“, ein vorzüglicher Rheinhessen-Silvaner, brachte ein erstes finanzielles Fundament
+ Wilfried Wolf (2019), Gründungsmitglied des Vereins und legendärer langjähriger 1. Vorsitzender des MGV 1866 e.V.Groß-Winternheim
+ Klaus Scheuermann (2020), ev. Pfarrer i.R., Gründungs- und Ehrenvorsitzender der Christian Heinrich Rinck Gesellschaft, seit Jugendjahren leidenschaftlicher Organist, Organologe, sowie Kirchenmusiker mit großen Verdiensten für das ökumenische Zusammenwirken. Einer der ganz großen Experten für die Geschichte der Orgeln und des Orgelbaues in Rheinhessen.
Die Zukunft
Der Verein wird weitermachen. Die Pflege der Orgeln in den Selztalgemeinden, die Förderung der Kirchenmusik nicht zuletzt als örtliche und regionale Initiative und Beitrag der Gemeindemitglieder in der künftigen großräumigen katholischen Kirchengemeinde, die das gesamte Gebiet der Stadt Ingelheim und die bisherigen Kirchengemeinden in Gau-Algesheim und St. Bartholomäus Schwabenheim umfassen wird, bedarf einer organisierten Struktur. Es wird also weiter Konzerte und Veranstaltungen geben und sinnvolle Formen der Förderung der sakralen Musik in der Region. Dazu laden wir alle Interessenten herzlich ein.
Mitglied werden
Sie können Mitglied im Förderverein - Verein zur Förderung der Wiederherstellung und Pflege der Kohlhaas-Orgel in Großwinternheim - werden.
Der Jahresbeitrag beträgt mindestens 24€. Höhere Beiträge sind willkommen.
Der Förderverein hat seinen Sitz in 55218 Ingelheim-Großwinternheim und ist eingetragen im Register beim Amtsgericht in Mainz. Der Verein verfolgt „Steuerbegünstigte Zwecke“, nämlich die Wiederherstellung der historischen Kohlhaas-Orgel in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist in Großwinternheim.